Unsere Buchtipps für den Lockdown

2021-02-03 12:18:00 / Für mehr Freude! Das sind wir Tipps und Tricks
Unsere Buchtipps für den Lockdown - Unsere Buchtipps für den Lockdown

Die aktuelle Situation dauert schon ein wenig länger als erwartet an und so langsam gehen uns allen die Ideen aus, was wir in unserer kostbaren Freizeit anstellen können. Eine Sache, von der wir momentan nicht genug bekommen können, ist das Lesen. Sei es ein romantischer Liebesroman, ein fesselnder Krimi oder ein sachliches Buch über Psychologie. Unsere Vorlieben gehen bei der Frage, welches Genre unser liebstes ist, in komplett verschiedene Richtungen. Aber das ist auch gut so. Denn so können wir Euch unterschiedliche Lockdown-Lese-Tipps geben! :)

Hier sind unsere TOP 5:                                                     

No Longer Human (dt. Gezeichnet) - Osamu Dazai

Osamu Dazai war einer der bedeutendsten japanischen Schriftsteller, der sich im Alter von 38 Jahren sein Leben genommen hat. Sein letztes vollendetes Buch ist die semi-Autobiografie mit dem Namen „No Longer Human“ (auf Deutsch „Gezeichnet“). Dieser kraftvolle Roman legt den Fokus auf einen unglücklichen jungen Mann, der laut ihm selbst ein Leben voller Schande geführt hat. Er selbst ist der Meinung, dass er unfähig ist, andere Menschen zu verstehen. Um nicht aufzufallen, versteckt er sich hinter einer Art „Maske“. Ohne Sentimentalität beschreibt er die beiläufigen Grausamkeiten des Lebens und die flüchtigen Momente von menschlichen Beziehungen. Die Gedankengänge der Hauptperson sind für mich sehr nachvollziehbar erklärt und manchmal konnte ich mich mit einigen Aussagen sogar identifizieren. Das Buch habe ich auf Englisch gelesen und kann es nur empfehlen.

„What, I wondered, did he mean by „society“? The plural of human beings?”

Empfehlung von Angel

Sprache und Sein - Kübra Gümüsay

Was mir an diesem Buch gefällt ist, dass es kein Roman, aber auch kein Sachbuch ist. Es handelt von Rassismus, Feminismus, Politik, Sprache, geschlechtergerechte Sprache und wie uns Sprache prägt und unser Denken beeinflusst. Immer wieder erzählt die Autorin über persönliche Erfahrungen. Rassistische Erfahrungen, die meinen Erfahrungen ähneln. Ich konnte mich in einige Punkte gut hineinversetzen. Das Gefühl, stereotypisiert zu werden und oft zu beweisen, dass man eben doch „gebildet“ ist und die „deutsche Sprache“ beherrscht. Bilingual aufzuwachsen und doch zwischen Sprachen hin und her gerissen zu sein, denn deutsch/albanisch oder deutsch/türkisch erhalten keine große Anerkennung wie deutsch/englisch oder deutsch/französisch. „Fremde Sprache“ wird als Vorurteil bei Minderheiten verwendet wird. Es hat mir gefallen zu lesen und zu wissen, dass es auch anderen so wie mir geht. Es zeigt einem, wie eine Person für eine Gesamtheit verantwortlich gemacht wird. Läuft eine Frau mit Kopfbedeckung über die rote Ampel, laufen selbstverständlich alle Frauen mit Kopfbedeckung über die rote Ampel.

Ich mag dieses Buch, weil es kraftvoll, persönlich, ehrlich, aufschlussreich und erweckend ist.

Empfehlung von Afri

Eine kurze Geschichte der Menschheit - Yuval Noah Harari 

Ich habe "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari gerade fertig gelesen und bin überzeugt, dass das ein Buch ist, welches viele Leute lesen sollten. Harari betrachtet darin angenehm nüchtern und sachlich die gesamte Geschichte der Menschheit und erklärt die Entwicklungen und das Geschehen sehr einfach und einleuchtend. Man kommt sich wie ein Beobachter auf Durchreise vor. Durch diese distanzierte Gesamtbetrachtung auf Makroebene bekommt man ein Gefühl für das große Ganze und fühlt sich als Teil einer gesamten Menschheit. Insbesondere in der heutigen Zeit eine Bereicherung für das Mindset.

Empfehlung von Anastasios

Ein einfaches Leben - Min Jin Lee

Ich habe das Buch gerade erst angefangen zu lesen und kann zum Inhalt leider noch nicht viel sagen. Es geht um eine koreanische Familie, die nach Japan auswandert, aber nie richtig ankommt und akzeptiert wird. Sobald ich das Buch gelesen habe, kann ich etwas mehr berichten.

Empfehlung von Corinna

The Best We Could Do – Thi Bui

Das Buch The Best We Could Do ist ein illustrierter Roman von Thi Bui. Dieses erzählt von dem Leben der Autorin und ihrer Familie, wie sie aus dem kriegsgeschundenen Vietnam in die USA fliehen, um dort ein neues Leben aufzubauen. Im Gespräch mit ihren Eltern lernt sie die Gefühle dieser näher kennen, erhält einen Einblick in die Kriegsgeschichte Vietnams und findet die Bedeutung des Elternseins – endlose Aufopferung, unbemerkt gebliebene Gesten und die Tiefen unausgesprochener Liebe. Mit schönen Illustrationen beleuchtet sie die Stärke von Familie, die Wichtigkeit der eigenen Identität und die Bedeutung der Heimat.

„The Best We Could Do brings to life her journey of understanding and provides inspiration to all who search for a better future while longing for a simpler past.”

Empfehlung von Lan

Und was lest Ihr gerade so? :)


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